Bericht von der Sondersitzung des Kirchenvorstandes am Mittwoch, 2. März 2011 in Altkaditz

In seiner Sondersitzung hat sich der Kirchenvorstand, beginnend mit einer Bau-Andacht über 2. Kön. 12, 5-16, mit dem Zustand der Gebäude der Gemeinde beschäftigt. Eine Arbeitsgruppe „Gebäudekonzeption“ bestehend aus der Kirchenvorstehern Dr. Reißmann, Frau Schubert, Pfarrer Rentsch und dem in Baufragen uns schon öfter beratenden Baufachmann Herrn Pietzsch präsentierte zunächst das Ergebnis ihrer umfangreichen gründlichen Erhebung. Der Zustand aller 15 Gebäude (von Glockenturm und Garage an der Weinbergskirche, über die reinen Wohnhäuser Weinbergstr. 49 und Altkaditz 32, Pfarrhäuser, Kirchen bis Friedhofskapelle usw.) wurde begutachtet, dringende und perspektivisch notwendige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten benannt und die dafür notwendigen Finanzen fachkundig nach bewährten Methoden errechnet. Für die nächsten 20 Jahre ergibt sich daraus ein Investitionsbedarf von 3,5 Mio. Euro. Betrachtet man nur die Gebäude, aus denen keine Mieteinnahmen erzielt werden, bleibt immer noch ein Bedarf von 1,6 Mio. Euro.

 

Nachdem der Kirchenvorstand sich bei der Arbeitsgruppe für ihren Einsatz ausdrücklich bedankt hat, wurde das weitere Vorgehen besprochen. Der Kirchenvorstand hat sich darauf verständigt, bei allen weiteren Überlegungen zuerst danach zu fragen, welche Gebäude welche Relevanz für die Gemeindearbeit haben. In einem nächsten Schritt der Meinungsbildung werden die Ortsausschüsse mit dem Bauausschuss mit dem Ergebnis der Erhebung vertraut gemacht. Mit den Anregungen aus diesen Ausschüssen wird der Kirchenvorstand dann mit Blick auf die Vision für die Gemeindearbeit in den kommenden 20 Jahren eine Prioritätenliste erstellen. Dabei wird geklärt, ob wir künftig Gebäude verwalten wollen, die der Gemeindearbeit nicht unmittelbar dienen. Geprüft werden muss auch, wie sinnvoll die verkehrstechnische Lage der Gebäude für Gemeindearbeit derzeit ist und künftig sein soll.

 

Aus dem aktuellen Baugeschehen wurde der Kirchenvorstand von Pfarrer Schlage darüber informiert, dass sich der Start der Bauarbeiten für die Horterweiterung am Kinderhaus an der Apostelkirche leider verzögert. Die Baugenehmigung der Stadt liegt längst vor, der Antrag für die kirchliche Baugenehmigung hat Monate im Regionalkirchenamt gelegen und kann nun erst bei der nächsten Sitzung des Landeskirchenamtes Mitte März entschieden werden. Gemäß den Gepflogenheiten des Landeskirchenamtes kann der Bauantrag für die Dachsanierung der Apostelkirche - von uns durchaus nicht zur gleichen Zeit eingereicht - erst in einer späteren Sitzung erörtert werden (z w e i   Anträge   e i n e r   Gemeinde in einer Sitzung würde den Grundsatz verletzen, dass vor dem Landeskirchenamt alle sächsischen Gemeinden gleich sind).

 

Friedemann Schwinger