Bericht von der Sondersitzung des Kirchenvorstandes am 2. November 2011

Die Sitzung des Kirchenvorstandes fand am Mittwoch, dem 2. November 2011, in den Räumen der Weinbergskirche statt.

 

Nach einer intensiven und über mehrere Monate andauernden Diskussion hat der Kirchenvorstand beschlossen, eine besondere „Taufbriefaktion“, die sich an bisher nicht getaufte Kinder von Gemeindegliedern wendet, zu starten. Das Projekt, das mit einem nicht unerheblichen finanziellen Betrag aus dem Gemeindehaushalt finanziert wird, soll intensiv begleitet werden, um Erfahrungen für ähnliche Aktionen in der Zukunft zu gewinnen und die hoffentlich positive Wirkung besser abschätzen zu können.

 

Neben diesem konkreten Projekt wurde auch noch einmal intensiv über Erfahrungen unserer Pfarrer im Umgang mit Taufbegehren und die praktische Gestaltung der Taufe gesprochen. Erneut hat sich gezeigt, dass für die Kindertaufe das Umfeld einer funktionierenden Gemeinde besonders wichtig ist (Kinderkreise, Krabbelgottesdienste usw.). Dabei ist auch klar, dass die Gemeinde prinzipiell auf einer „Komm-Struktur“ aufbaut. Dies ist sicher für manche Menschen ein Hindernis und eine Überwindung. Ziel sollte natürlich immer eine Art „Geh-Struktur“ sein. Hierbei ist aber zu bedenken, dass dies nicht allein von hauptamtlich angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschultert werden kann, sondern hierfür die Unterstützung der gesamten aktiven Gemeinde gefragt ist.

 

Nach gut 18 Monaten war es an der Zeit, noch einmal auf die während der KV-Rüstzeit 2010 gefassten Zielvereinbarungen zu schauen und deren Umsetzung kritisch zu hinterfragen. Es wurde deutlich, dass u.a. der Ausschuss für Gemeindeaufbau gestärkt wurde und in der Gemeinde deutlicher wahrgenommen wird. Ähnliches konnte für den Schwerpunkt Kinder und Familien berichtet werden – so z.B. vom im Sommer dieses Jahres erstmalig veranstalteten Familientreffen. Allen Beteiligten sollte aber stets bewusst sein, dass das Erreichen von „Zielvereinbarungen“ nur ein Hilfsmittel und kein Ersatz für eine attraktive und gelebte Gemeinschaft engagierter Christen sein kann.

 

Nach dem plötzlichen Ausscheiden von Frau Tschuden aus dem Dienst der Gemeindepädagogen wurde besprochen, wie die entstandene Lücke insbesondere in und um die Weinbergskirche adäquat geschlossen werden kann – auch vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2014 eine erneute Strukturanpassung Veränderungen in diesem Arbeitsbereich nach sich ziehen wird. Es wurde beschlossen, dass eine Stellenausschreibung gestartet werden soll und die Arbeit in dem Übergangszeitraum mit Ehrenamtlichen und ggf. Honorarkräften – u. a. für den Kindertreff – sichergestellt werden soll.

 

Nicht unerwartet, aber doch in den Folgen nur bedingt vorhersehbar, hat den Kirchenvorstand das Ergebnis der vorgenommenen Überprüfung der Elektroanlage in der Weinbergskirche erreicht. Das Ergebnis lautet in Kurzform: „Die Elektroanlage ist mit sofortiger Wirkung außer Betrieb zu nehmen. Ein weiterer Betrieb der Anlage ist - ohne Personen oder Sachwerte zu gefährden - nicht möglich.“ Eigentlich war allen Verantwortlichen seit langem klar, dass eine Elektroinstallation aus dem Jahr 1958 nicht dem Stand der Technik entsprechen kann, aber diese starke Gefährdung war dann doch überraschend. Der Kirchenvorstand hat daher beschließen müssen, die gesamte Elektroanlage mit sofortiger Wirkung außer Betrieb zu nehmen.

 

In den nächsten Tagen wird geprüft, inwieweit zumindest die "Jugendbaracke" und schrittweise die Gesamtanlage unter Einbeziehung möglicher Provisorien wieder nutzbar gemacht werden können. Den sich regelmäßig treffenden Gemeindegruppen werden Ausweichquartiere individuell angeboten. Über eine mögliche Verlegung von Gottesdiensten wird in den nächsten Tagen entschieden werden.

 

Der Kirchenvorstand wird - mit Ihrer Unterstützung - alle erforderlichen Maßnahmen in die Wege leiten, um eine rasche Lösung der Problematik zu erreichen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass für eine vollständige Erneuerung der Anlage mehrere zehntausend Euro erforderlich werden. Inwieweit eine Unterstützung durch die Landeskirche erfolgt, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.